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Hormone in den Wechseljahren ja oder nein?

Thrombose

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Hormone in den Wechseljahren ja oder nein?

Hormone in den Wechseljahren ja oder nein?

Hormone, früher das Non-Plus-Ultra bei Wechseljahrebeschwerden und zwischenzeitlich verteufelt, sind wieder rehabilitiert.

Trotzdem sind viele Frauen verunsichert, ob sie in den Wechseljahren Hormone nehmen sollen oder nicht.

Auch sind es noch viele Gynäkologen. Sie lehnen Hormone ratzfatz pauschal ab. Das habe ich erst kürzlich von meinen Freundinnen und meinen lieben Cousinen aus Spanien erfahren.

Glücklicherweise ist mir das nicht passiert. Ich geriet bisher immer an gute Frauenärzte, die mir eine fundierte Entscheidung für oder gegen Hormone ermöglichten.

Lesen Sie unbedingt meinen Beitrag, falls Sie vor der Frage stehen: Hormone in den Wechseljahren ja oder nein.

Sie erfahren,

  • warum die Hormontherapie zwischenzeitlich in Verruf geraten ist.
  • weshalb sie wieder rehabilitiert ist.
  • wie sie heute abläuft.
  • wie ich meine Wechseljahre nahezu beschwerdefrei überstanden habe.
  • wann sich eine Hormontherapie eignet.

 

Warum kommt es überhaupt zu Wechseljahrebeschwerden?

Vor den Wechseljahren produzieren unsere Eierstöcke fleißig jeden Monat befruchtbare Eier.
Und zugleich die weiblichen Hormone Östrogene (Östradiol, Östron, Östriol) sowie Progesteron, die wir leider brauchen.

Solange das reibungslos geschieht, fühlen wir uns pudelwohl.

 

Warum?

Die Östrogene sorgen dafür, dass sich die weiblichen Geschlechtsmerkmale ausbilden.

Sie beeinflussen das Gefühlsleben und Denken der Frauen.

Das Gelbkörperhormon Progesteron ermöglicht Frauen, überhaupt schwanger zu werden und die Schwangerschaft bis zur Geburt “durchzuziehen”.

Darüberhinaus stabilisieren die weiblichen Hormone die Knochenfestigkeit und schützen so vor Osteoporose.

Sie wirken sich auch auf das Herz-Kreislauf-System, auf die Haut, Schleimhäute, Scheide und Blase positiv aus.

Sie verbessern einfach unser Leben.

 

Dem aber ist nicht immer so im Laufe unseres Lebens.

Kommen wir in die Wechseljahre, ändert sich so einiges….

 

Wie lange dauern die Wechseljahre?

Sie beginnen etwa ab dem 45. Lebensjahr und dauern bis zu 10 Jahre.

Man unterscheidet in den Wechseljahren folgende Abschnitte:

 

Prämenopause (Klimakterium) meistens von 45 bis 55 Jahren
Menopause, dem Zeitpunkt der letzten Periode
mit 50 bis 52 Jahren im Durchschnitt, selten mit 40 oder 60 Jahren
Perimenopause ein bis  2 Jahre um die Menopause herum
Postmenopause Die Phase nach der Menopause

 

Wie verändern sich die Hormone in den Wechseljahren?

Blöderweise produziert unser Körper in den Wechseljahren immer weniger Östrogene und Progesteron.

In der Prämenopause bilden die Eierstöcke immer weniger Hormone.

Die Monatsblutungen werden zunehmend unregelmäßiger und dann seltener.

In der Perimenopause stellen die Eierstöcke die Hormonproduktion endgültig ein.

Die Monatblutungen hören auf (Menopause). Damit endet die Fortpflanzungsfähigkeit der Frauen.

Zwar produziert unser Fettgewebe, besonders das viszerale Fettgewebe am Bauch noch etwas Hormone.
Aber die Menge reicht nicht aus, um beschwerdefrei weiter zu leben.

 

Infolge der sinkenden Produktion gerät der weibliche Hormonhaushalt aus dem Takt.

Deshalb kommt es zu Wechseljahrebeschwerden wie:

  • Hitzewallungen und Schweißausbrüche
  • Schlafstörungen
  • Gewichtszunahme
  • Osteoporose
  • Herzbeschwerden
  • schlechteres Gedächtnis
  • Stimmungsschwankungen, Nervosität
  • Libidoverlust und trockene Vagina

 

Leider belasten Schweißausbrüche, Hitzewallungen, Schlaflosigkeit und Nervosität besonders.

Frauen leiden unterschiedlich lang und intensiv unter Wechseljahrebeschwerden.

Manche haben gar keine Beschwerden.

Zu Beginn der Wechseljahre sind sie am stärksten.

Mit der Zeit werden sie weniger – bis sie in der Postmenopause ganz aufhören.

 

Wechseljahrebeschwerden nur weil wir länger leben

Wussten Sie das?

Wir haben Wechseljahrebeschwerden ja nur, weil wir länger leben.

Vor 150 Jahren sind Hormondefizite kaum aufgefallen, da Frauen durchschnittlich nur  etwa 40 bis 45 Jahre alt wurden.

Mit dem Ende der Fortpflanzungsfähigkeit sind die Frauen einfach gestorben.

Heute können Frauen – wie meine Mutter – satte 85 Jahre alt werden.

So verbringen sie u.U mehrere Jahrzehnte ihres Lebens mit Wechseljahrebeschwerden.

 

Warum sind Hormone 2002 in Verruf geraten?

Seit den 1960er-Jahren haben Gynäkologen die Wechseljahrbeschwerden standardmäßig mit einer Hormonersatztherapie bekämpft.

Synthetisch hergestellte Hormone hatten die fehlenden Hormone zu ersetzen.

Punkt.

Egal, wie die Ausgangssituation der einzelnen Frauen war.

Ab den 1980er Jahren frönten Mediziner sogar der ambitionierten Auffassung, Hormone schützen auch vor altersbedingten Herzkrankheiten.

Mehr und mehr Frauen bekamen immer länger Hormone.

So erfolgte die Hormongabe nach dem Gießkannenprinzip und in den USA außerdem als Lifestyle-Wunderpille.

Frauen wurden jugendlich, ausgeglichen und blieben sexuell vital.

Medienberichte suggerierten Frauen, dass ihre Haut mit Hormonen straffer bleibt.

Ja, sie würden auch länger leben.

Frauen sollten Hormonpillen sogar zur Vorbeugung nehmen – auch, wenn sie beschwerdefrei waren.

 

Bis 2002 die Ergebnisse der amerikanischen “Women‘s Health Initiative”-Studie (WHI) veröffentlicht wurden….

Da wurde alles anders.

Sie führte zu einem Paradigmenwechsel in der Hormontherapie.

Sie revolutionierte die Hormonbehandlung.

An dieser Studie nahmen etwa 16.000 Frauen von durchschnittlich 63 Jahren teil.
Sie bekamen eine hochdosierte Kombi aus Östrogenen und Gestagenen (synthetisch hergestelltes Progesteron) verabreicht.

In der Studie wollte man über acht Jahre untersuchen, ob Hormone auch nach den Wechseljahren vor einem Herzinfarkt schützen.

Doch wurde sie 2002 nach etwa 5Jahren vorzeitig beendet.

 

Der schockierende Grund:
Hormone schützen nicht, wie angenommen, präventiv vor Herzkrankheiten und Brustkrebs.
Stattdessen traten vermehrt Brustkrebs, Herzinfarkt, Schlaganfälle und Thrombosen auf.

 

Folge
Viele Frauen wollten keine Hormone mehr nehmen.

Ärzte verschrieben weniger Hormone.

Durchliefen vorher etwa 40 Prozent aller Frauen eine Hormontherapie, waren es ab 2002 nur noch die Hälfte.

 

Warum sind Hormone inzwischen wieder rehabilitiert?
Zum einen haben Nachanalysen das schockierende Ergebnis der Women`s Health Initiative Studie von 2002 neu bewertet. (http://www.fr.de/wissen/wechseljahre-hormone-in-den-wechseljahren-a-342919)

Mit folgendem Ergebnis:

  • Man hatte bei der Auswertung alle Frauen in einen Topf geworfen.
  • Das Herzinfarktrisiko erwies sich statistisch als nicht mehr so relevant.
  • Die Risiken gelten nur noch für ganz bestimmte Frauen.
  • Hormone bergen für gesunde 50- bis 60jährige Frauen nur ein geringes Brustkrebsrisiko.
  • Wurde die Therapie zehn oder mehr Jahre nach der letzten Periode begonnen, stieg das Risiko.
  • Je später man die Hormonbehandlung beginnt, desto höher das Risiko eines Schlaganfalls.
  • Die Hormontherapie ist sicher und wirksam, wenn man damit früh – vor dem 60. Lebensjahr – beginnt.

 

Zum anderen haben zwei maßgebliche Autoren der WHI-Studie eine jahrelange Fehlinterpretation ihrer Daten festgestellt. 

(Siehe Gemeinsames Medienstatement des Berufsverbandes der Frauenärzte  e.V., der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe  e.V., der Deutschen Menopause Gesellschaft  e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie und Fortpflanzungsmedizin e.V.  – http://www.bvf.de/fach_info.php?r=2&m=0&s=0&artid=521%22)

 

Warum?

Teilnehmerinnen von 50 bis 59 Jahren konnten ihre Beschwerden nachhaltig beseitigen.

Zudem sank die Zahl der Knochenbrüche – ebenso der Diabeteserkrankungen und Todesfälle.

Die Gruppe der Teilnehmerinnen mit nur einer Östrogentherapie verzeichnete rückläufige Brustkrebs-Raten im Vergleich zur Placebo-Gruppe.

Gesunde Frauen müssten bei einer Hormontherapie kein erhöhtes Brustkrebs-, Herzinfarkts- oder Schlaganfallrisiko fürchten.

 

Warum sollte man das Studienergebnis der WHI-Studie von 2002 nicht kritiklos übernehmen?

Weil die Studie folgende Knackpunkte enthält, die wirklich nicht allgemeingültig sind:

  • Die Studienteilnehmerinnen sind nicht repräsentativ. Sie waren meistens älter als 60 und haben die Wechseljahre längst durchlaufen.
  • Jede zweite Teilnehmerin rauchte,war stark übergewichtig und/oder litt unter Bluthochdruck. Manche Frauen hatten Diabetes und Herzerkrankungen.
  • Es wurden vor der Studie bei keiner Frau ein Hormonstatus erstellt.
  • Alle Frauen erhielten die gleiche und eine zu hohe Dosis.
  • 
Die Studie bezog sich auf ein kombiniertes, hoch dosiertes Präparat aus synthetischen Hormonen, das in Europa nur selten verschrieben wird.

Hormontherapie in Deutschland – Leitlinien

Aufgrund der äußerst zweifelhaften Ergebnisse der Studie wurden in den letzten Jahren weitere Studien durchgeführt.

Seither betrachten Mediziner die Hormonbehandlung viel differenzierter als früher.

Die neueren Studien zeigten auf:

  • Die Hormontherapie ist wirksam gegen Hitzewallungen und Schweißausbrüche.
  • Die Hormoneinnahme ist zwar mit Risiken verbunden, die bei der Behandlung zu berücksichtigen sind.
  • Bei korrekter Anwendung halten sich die Risiken jedoch in Grenzen.
  • Jüngere und herzgesunde Frauen haben weitaus weniger Risiken.
  • Gerade in der frühen Phase nach der Menopause bringt eine Hormontherapie gesundheitliche Vorteile.

 

Aufgrund der neuen Erkenntnisse stellten die deutschen Fachgesellschaften Leitlinien für eine Hormonbehandlunge auf.

Die Hormontherapie erfolgt nicht mehr nach dem Gießkannenprinzip, sondern nur unter bestimmten Prämissen.

Sie empfehlen die Hormontherapie:

  • falls die Wechseljahre besonders früh einsetzen und andere Behandlungen nicht möglich sind.
  • wenn Frauen unter schweren Schlafstörungen leiden.
  • möglichst vor dem 60. Lebensjahrund am besten spätestens zwei Jahre nach der Menopause zu beginnen. Davon können Frauen definitiv profitieren. Später können Gefäßerkrankungen (Arteriosklerose) auftreten oder die Hormone wirken negativ.
  • nach genauer Nutzen-Risiko-Abwägung.
  • mit möglichst niedrigen Dosen zu beginnen und sie später langsam so weit zu steigern bis die Beschwerden abklingen.
  • möglichst kurz und nicht länger als fünf Jahre durchzuführen.
  • jährlich zu überprüfen, ob sie notwendig ist.

 

In diesem sehr interessanten Video erklärt Dr. Petra Stute noch einmal ganz genau die Hintergründe zur Hormonbehandlung

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PD Dr. Petra Stute über Menopausenmanagement und Hormonersatztherapie
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Wann keine Hormontherapie?

Eine Hormonbehandlung verbietet sich bei gewissen Kontraindikationen.

Zu diesen Kontraindikationen zählen zum Beispiel:

  • Brustkrebs selber gehabt oder in der Familie
  • Eierstockkrebs
  • Thrombose und tiefe Beinvenenthrombose
  • Lungenembolie
  • Herzinfarkt und Schlaganfall
  • Angina pectoris
  • Rauchen
  • starkes Übergewicht
  • Lupus Erythematodes
  • bei stark steigendem Blutdruck oder erstmaliger Migräne während einer Hormontherapie

Aus Hormonersatztherapie wurde Hormontherapie

Übrigens:

Man spricht heute nicht mehr von Hormonersatztherapie, sondern von Hormontherapie bzw. -behandlung.

Die Annahme, die Wechseljahre bewirken ein Hormondefizit, das durch Hormone ersetzt werden müsste, hat sich als Irrtum herausgestellt.

So geht es bei der Hormontherapie nicht darum, die bisherige Hormonkonzentration im Körper wieder zu ersetzen.

Sondern darum, die Wechseljahrebeschwerden medikamentös zu beseitigen bzw. zu lindern.

 

Wie wird die Hormontherapie in Deutschland heute durchgeführt?

Vor der Behandlung muss Ihr Arzt gemäß den Leitlinien zusammen mit Ihnen Nutzen und Risiko abwägen.

Dazu brauchen Sie:

  • eine umfassende gynäkologische Untersuchung,
  • eine eingehende Befragung der Patientin zu ihren Lebensumständen
  • eventuell einen Hormonstatus durch Blutuntersuchung

 

Danach wird die Therapie individuell unter Berücksichtigung der Risiken und Vorerkrankungen geplant.

 

Welche Hormone werden eingesetzt?

Diese Faktoren entscheiden darüber, welche Hormone wie lange und in welcher Form eingesetzt werden

 

  • Ihre Krankengeschichte,
  • Ihre Wechseljahrebeschwerden
  • ob Sie Ihre Gebärmutter noch haben oder nicht.

 

Hormone werden als Kombinations- oder als Monotherapie verabreicht – je nachdem, ob Frauen ihre Gebärmutter noch besitzen oder nicht.

  • Frauen ohne Gebärmutter erhalten meistens nur eine Monotherapie aus Östrogenen (Östradiol).
  • Frauen mit Gebärmutter erhalten ein Kombinationspräparat aus Östrogen und Progesteron.Östrogen-Präparate allein führen sehr oft zu Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut – mit dem Risiko eines Gebärmutterkrebses.

 

Zusätzlich zählt,ob die Frau noch ihre Periode hat oder nicht mehr. Sie nehmen ein Präparat, das eine Regelblutung auslöst oder vermeidet.

  • Soll die Monatsblutung ausbleiben, wendet die Frau die Östrogen- und Progesteron-Kombi kontinuierlich und täglich an.
  • Will die Frau ihre Periode weiterhin haben, nimmt sie das Progesteron nicht täglich sondern z.B. nur an 12 bis 14 Tagen des Monats zu sich.

 

Östrogen-Progesteron-Kombinationen gibt es als Tabletten , Tropfen, Nasenspray, Creme, Gel, Pflaster, Injektion und Zäpfchen. Gynäkologen verschreiben das Östradiol meistens als Gel oder Pflaster, um die Leber zu schonen

Das künstliche Hormon Tibolon, das sowohl Östrogen- als Progesteron-ähnliche Wirkungen hat, wird selten verabreicht.

 

 

Wie werden die Präparate ausgewählt?

 

Gute Gynäkologen wählen das Präparat zudem auch nach den sonstigen Krankheiten und Beschwerden der Patientin aus. Zum Beispiel wie

-sexuelle Unlust

-Akne

-Wasser in den Beinen

-Beschwerden in der Scheide eine lokale Therapie mit einer Östrogencreme

 

Hormontherapie mit bioidentischen statt synthetischen Hormonen

Seit etwa 2002 gibt es bioidentische Hormone  (http://www.frauenaerztin-burmester.de/was-sind-bioidentische-hormone).

Sie sind besser verträglich als synthetische Hormone.

Die Struktur bioidentischer (natur- oder körperidentischer) Hormone ist mit den von unserem Körper produzierten Hormonen identisch.

Naturidentische Hormone werden aus Diosgenin hergestellt, einem Inhaltsstoff der Yamswurzel.

Im Labor wird es in Hormone umgewandelt.

Somit passen sie genau auf den Zellrezeptor, wie er für unsere eigenen Hormone konzpiert ist.

Sie lösen an den Zellen auch die gleichen Wirkungen aus wie unsere körpereigenen Hormone.

Im Rahmen der Hormonbehandlung werden sie als Creme oder Gel auf Hautstellen aufgetragen oder als Kapsel eingenommen.

Der große Vorteil der bioidentischen Hormone:

Sie haben so gut wie keine Nebenwirkungen, so neueste Publikationen.

Synthetische Hormone dagegen werden u.a. aus dem Urin schwangerer Stuten hergestellt und waren Gegenstand der WHI_Studie von 2002.

Sie unterscheiden sich biochemisch zwar nur gering von den körpereigenen Hormonen, aber passen doch nicht so genau auf den Zellrezeptor.

Daher können sie unerwünschte Reaktionen auslösen und sich in unserem Körper anders verhalten als unsere eigenen Hormone.

Wie die WHI-Studie ergab, können synthetische Hormone die typischen Wechseljahrebeschwerden lindern –  aber auch zu Krebs, Schlaganfall oder Herzinfarkt führen.

 

Was ganz übel ist:

Gelegentlich behaupten Ärzte, synthetische Hormone unterscheiden sich nicht von den bioidentischen und seien auch “natürlich”.

Leider stimmt das nur halb. Sie sind nur natürlich für Stuten, aber nicht für den menschlichen Organismus.

Das Brustkrebsrisiko ist mit einer herkömmlichen Hormonersatztherapie nach zehn Jahren doppelt so hoch”, so Dr. Römmler, Gründer des “Hormon Zentrum München”.

Hier (http://www.frauenaerztin-burmester.de/was-sind-bioidentische-hormone) erfahren Sie, welche Nebenwirkungen der synthetischen Hormone bekannt sind.

Eine große Studie von 2008 mit über 80.000 Frauen in der Menopause zeigt eines: Frauen, die mit bioidentischen Progesteron behandelt werden, bekommen erheblich seltener Brustkrebs und Thrombosen.

 

Hormontherapie in den Wechseljahren ja oder nein – wie entscheiden?

Ein Drittel der Frauen hat in den Wechseljahren starke Beschwerden, die ihre Lebensqualität mindern.

Lassen sich diese nicht mit gesundem Lebensstil und pflanzlichen Alternativen lindern, sollten Sie über eine Hormonbehandlung nachdenken.

Folgende Faktoren entscheiden darüber, ob die Hormontherapie bei Ihnen Sinn macht:

  • Ihr Alter
  • Ihre Vorerkrankungen
  • wie ausgeprägt Ihre Beschwerden sind
  • Ihr Leidensdruck im Alltag

 

Zum Beispiel leidet eine Bauersfrau, die den ganzen Tag sowieso körperlich arbeitet, im Zweifel weniger unter Schweißausbrüchen oder Hitzewallungen. So braucht sie wohl weniger eine Behandlung mit Hormonen.

Eine Staatsanwältin kann eine Hitzewallung mitten im Plädoyer gar nicht gebrauchen. Dasselbe gilt auch für berufstätige Frauen, die an einer Sitzung teilnehmen.Mütter können es nicht haben, wenn sie wegen ihrer Dünnhäutigkeit pausenlos heulen oder ihre Kinder anschnauzen. Bei diesen Frauen könnte sich eine Hormontherapie lohnen.

Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten, wenn Sie unter diesen Beschwerden leiden:

  • Hitzewallungen und Schweißausbrüche
  • Müdigkeit, Leistungsschwäche
  • Schlafstörungen
  • Herzklopfen, Herzrasen, Herzstolpern, Herzbeklemmungen
  • Stimmungsschwankungen, Ängstlichkeit, Reizbarkeit, Nervosität
  • Gedächtnisminderung, Konzentrationsschwäche, Vergesslichkeit
  • Trockene Haut, Vagina, Augen, Nase, Schleimhäute
  • Harnwegsbeschwerden, unfreiwilliger Harnabgang
  • Gelenk- und Muskelbeschwerden,
  • Rheumaähnliche Beschwerden
  • Verringerung der Libido, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr

 

Informieren Sie sich in diesen Büchern vorab über verschiedene Hormontherapien ↓

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Hormone in den Wechseljahren ja oder nein – wie habe ich mich entschieden?

Ich habe es schon eingangs erwähnt:

Ich bin bisher immer an sehr gute Gynäkologen geraten, die mich fundiert beraten haben.

Sie haben  mich auch schon früh auf bioidentische Hormone hingewiesen.

Ich nahm schon immer die Pille und habe sie auch in den Wechseljahren weitergenommen.

Denn ich wollte als berufstätige Frau nicht von Wechseljahrebeschwerden belästigt werden.

Meine Gynäkologen in Frankfurt und Köln haben sie mir verschrieben, weil ich

  • schlank war.
  • regelmäßig Sport trieb.
  • nicht rauchte.
  • keine Risikofaktoren hatte.

 

Dafür musste ich mich zweimal im Jahr  Frauenarzt durchchecken lassen.

Es hat bei mir wunderbar geklappt.

So habe ich die erste Etappe der Wechseljahre nahezu beschwerdefrei überstanden.

Als ich 52 Jahre alt war, verordnete mir mein Kölner Gynäkologe die Qlaira-Pille von Bayer Schering Pharma.

Sie war gerade neu auf dem Markt.

Diese Pille enthielt bereits Östrogene, die in Richtung bioidentisch gehen.

So konnte ich mich im Hinblick auf eine Hormontherapie an diese Hormone gewöhnen.

Kaum genommen, habe ich auch schon ein Winter-Kilo ruckzuck abgenommen. Ich habe sie auch immer gut vertragen.

Mit 57 Jahren bin ich auf eine Therapie mit bioidentischen Hormonen umgestiegen, die ich auch sehr gut vertrage.

Da ich noch meine Gebärmutter besitze, mache ich eine kontinuierliche Kombinationstherapie.

Seither nehme ich Gynokadin (Östradiol) als Gel, das ich auf meinen Unterarm streiche – und gleichzeitig Utrogest, eine Pille, die das Progesteron enthält.

 

Gynocandin

Gynokadin

Utrogest

Utrogest

Alternativen zur Hormonen

Wer keine Hormone nehmen darf oder will, muss sich mit Alternativen behelfen.

Wichtig ist vor allem, dafür zu sorgen, dass man sich leistungsfähiger fühlt.

So helfen Sie Ihrem Körper, mit Wechseljahrebeschwerden zurecht zu kommen.

Am besten erreichen Sie das durch Lifestyle-Anpassung.

An dieser kommen Sie in den Wechseljahren sowieso  nicht vorbei – so meine Erfahrung.

Aber dafür verbessern Sie nicht nur Ihre Lebensqualität im Alltag, sondern

  • beugen Osteoporose vor.
  • fühlen sich rundum leistungsfähiger.
  • helfen Ihrem Körper über Wechseljahresbeschwerden wie Müdigkeit und Schlafstörungen hinweg.

 

Zur Lifestyle-Anpassung gehören

  • bewusste und gesunde Ernährung
  • Abnehmen
  • weniger Kaffee und rauchen
  • regelmäßiger Sport zur Vorbeugen gegen Osteoporose, zum Abnehmen und gegen Schlafstörungen. Ideale Sportarten sind Nordic Walking, Yoga, Tai-Chi oder Qigong.
  • Entspannung mit z.B. Achtsamkeitstraining, autogenem Training

Ein Rauchstopp lindert Hitzewallungen.

Wer regelmäßig Sport treibt, verbessert seine Lebensqualität und leidet weniger unter Wechseljahrebeschwerden.

 

 

Weitere Alternativen sind
1. Phytopharmaka gegen leichte Beschwerden in den Wechseljahren.

Phytopharmaka sind Arzneimittel , die aus Pflanzen (Yamswurzel, Soja, Rotklee) und Pflanzenteilen hergestellt werden.Sie wirken ähnlich wie Hormone – aber in abgeschwächter Form.

Sie bestehen oft aus einem Gemisch von vielen Stoffen, die zusammenwirken und so den Wirkstoff der jeweiligen Arznei bilden.

Sie sind im Organismus an verschiedenen molekularen Zielstrukturen aktiv.

Da sie ein therapeutisches und pharmakologisches Wirkprofil besitzen, müssen sie gemäß dem Arzneimittelgesetz zugelassen werden.

Chemisch-synthetische Medikamente enthalten nur einen oder nur wenige Wirkstoffe.

Phytopharmaka sind generell gut verträglich und oft risikoärmer als chemisch-synthetische Arzneien, da sie aus natürlichen Bestandteilen hergestellt werden.

 

So helfen Phytopharmaka

Wechseljahrebeschwerden Rotklee,Traubensilberkerze, Sibirischer Rhabarber, Mönchspfeffer
Schlaflosigkeit Baldrian, Hopfen, Melisse, Traubensilberkerze, Passionsblume, Sibirischer Rhabarber
Schweißausbrüche Sibirischer Rhabarber, Rotklee
Hitzewallungen Sibirischer Rhabarber, Traubensilberkerze
Depressive Verstimmung Johanniskraut, Sibirischer Rhabarber
Unruhe, Nervosität Hopfen, Baldrian

 

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Gegen typische Wechseljahrebeschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche und Schlafstörungen helfen Menopro und Remifemin.

 

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2.Klimaktoplant® N

Es handelt sich um ein hormonfreies Kombinationspräparat mit kaum Nebenwirkungen, das man auch langfristig nehmen kann.

Es enthält die Stoffe Sepia Tintenfisch, Traubensilberkerze, Kanadische Blutwurzel und die Ignatiusbohne.

Sie helfen gegen Hitzewallungen, Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Kopfweh . Eine große internationale Studie hat die Wirksamkeit dieser Kombi nachgewiesen.

Sehen Sie sich jetzt Klimaktoplant an.

 

3. In manchen Fällen hift auch Akupunktur gegen Hitzewallungen.

 

4. Spielt die Seele verrückt, kann eine Kognitive Verhaltenstherapie unterstützen.  Forscher vom King’s College in London haben deren Wirksamkeit für Frauen im Wechseljahralter in einer Studie nachgewiesen.

 

Hormone in den Wechseljahren ja oder nein? – Fazit

  • Die Wechseljahre beginnen etwa ab dem 45. Lebensjahr und dauern bis zu 10 Jahre.
  • Unser Körper produziert in den Wechseljahren immer weniger Östrogene und Progesteron. Damit gerät unser Hormonhaushalt aus dem Takt und es kommt zu Wechseljahrebeschwerden.
  • Leider belasten Schweißausbrüche, Hitzewallungen, Schlaflosigkeit und Nervosität besonders.
  • Zu Beginn der Wechseljahre sind sie am stärksten. Mit der Zeit werden sie weniger – bis sie in der Postmenopause ganz aufhören.
  • Wir haben Wechseljahrebeschwerden nur, weil wir länger leben.
  • Durch die amerikanische “Women‘s Health Initiative”-Studie (WHI) von 2002 sind Hormone in Verruf geraten. Sie schützen doch nicht vor Herzinfarkt und Brustkrebs wie zuvor angenommen.
  • Hormone sind inzwischen wieder rehabilitiert.
  • Hormontherapie in Deutschland nur nach einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-abwägung und mit möglichst geringer Dosis und möglichst kurz.
  • Die Hormontherapie gibt es als Kombinations- oder Monotherapie
  • Inzwischen empfiehlt sich die Therapie mit bioidentischen Hormonen, die unserem Körper strukturell ähnlich und daher besser verträglich sind.
  • Gesunder Lebensstil, Phytohormone, Homöopatie, Akupunktur und kognitive Verhaltenstherapie können Alternativen zur Hormontherapie sein.

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Kommentare

Hildegard September 14 um 09:26

Vielen Dank für die umfangreichen Erläuterungen zur Hormonherapie. Meine Freundin ist bei ihrem letzten Besuch beim Frauenarzt auf eine Hormontherapie angesprochen worden. Gut zu wissen, dass es inzwischen Leitlinien für eine Hormonbehandlung gibt. Ich werde ihr die Seite weiterempfehlen.

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